Câmara de Lobos

Der Ort erhielt seinen Namen, weil der Inselentdecker Zarco hier eine Vielzahl von Mönchsrobben vorfand, die in den Höhlen der Felsenküste Schutz suchten. Heute leben einige dieser Tiere, die vom Aussterben bedroht sind, auf den unbesiedelten Desertas-Inseln.
Der Ort ist eine der ältesten Siedlungen der Insel. In der Zeit um 1420, als Zarco sich hier für einige Jahre niederließ, ließ er die Kapelle Nossa Senhora dos Pescadores, die heute in der Nähe des Hafens steht, errichten. 1723 wurde die kleine Kapelle im Barockstil vollständig erneuert, nur der Glockenturm stammt noch aus der Gründerzeit.
Noch heute prägt Camara de Lobos der Fischfang. Hier leben noch kinderreiche Fischerfamilien in der Nähe des Hafens. In den engen Gassen spielt sich ihr Leben ab. Am Hafen liegen die bunten Boote; die Fischer, die nicht mehr ausfahren, stehen herum, viele spielen Karten. Gegen Abend kann man dann die Vorbereitungen für die Ausfahrt vom Kai aus beobachten.
Mit Stolz erinnert sich der Ort an die Zeit, als Winston Churchill sich hier zum Malen inspirieren ließ. Einige der damals entstandenen Bilder sind heute in seinem ehemaligen Wohnsitz in Kent (England) zu sehen. Ein malerischer Fischerort im Süden der Insel. Winston Churchill liebte den Blick auf die Bucht von Câmara de Lobos und griff zu Pinsel und Farbe. Ein Restaurant erinnert an seinen ersten Besuch. Der Inseleroberer Zarco fand hier viele Mönchsrobben, die Schutz in den Höhlen der Felsenküste suchten. Daher stammt auch der Name Câmara de Lobos.
Am Hafen liegen kleine bunt bemalte Boote. Noch heute lebt der Ort vom Fischfang. Viele kinderreiche Fischerfamilien wohnen noch direkt am Hafen. Überall sieht man Fisch - Katzenhai, bekannt als Camara de Lobos-Stockfisch - der zum trocknen aufgehangen wird.
Das Cabo Girão - eine Steilküste mit einer gigantischen Höhe von 580 Metern. Das Kap liegt zwischen Estreito de Câmara de Lobos und Quinta Grande. Von hier oben haben Sie eine tolle Aussicht bis hin zur Bucht von Funchal.
In der Region von Câmara de Lobos befindet sich Curral das Freiras - das "Nonnental". Früher flohen die Nonnen aus dem Kloster Santa Clara in Funchal um sich vor den Piratenangriffen zu schützen. Das Tal liegt wie ein Kessel eingebettet und ist von steilen Felsen umgeben. Allein die Autofahrt dahin ist schon etwas abenteuerlich. Curral das Freiras und Jardim da Serra sind gute Ausgangspunkte für Wandertouren.